Brombeere
Brombeeren als Wildpflanzen findet man häufig an sonnigen Waldrändern, Feldrainen, Böschungen und auf Ruderalflächen. Als stark rankendes Gewächs können sie dichte, dornige Hecken bilden. Im Frühjahr locken ihre weiß-rosa Blüten Bienen an, im Herbst laden die fruchtig-herben Beeren zum Pflücken ein. Wilde Brombeeren sind kleiner, aber aromatischer als gezüchtete.
Beschreibung: Am Ende der dornenbewehrten Triebe mit ihren meist fünfzähligen, gefiederten Blättern sitzen die Blüten oft dicht an dicht. Daraus entwickeln sich die zunächst grünen, dann roten und später dunkel-violetten bis schwarzen Früchte, die aus vielen kleinen, kugeligen Einzelbeeren bestehen.
Sammelgut und -zeit: Brombeeren blühen von Mai bis August, ihre Blätter werden von Mai bis August gesammelt. Die vollreifen Beeren pflückt man in den Monaten August bis Oktober, wenn sie von Rot auf Blauschwarz wechseln und dadurch eine angenehm dezente Süße entwickeln. Frische Früchte sollten fest und dick sein und glänzen.
Verwendung: Ihre jungen Blätter können getrocknet als Tee zubereitet werden. Die reifen Früchte müssen nach der Ernte sofort verarbeitet werden, um nicht zu verderben. Aus ihnen lassen sich Marmelade, Saft, Wein und Likör herstellen. Sie passen aber auch hervorragend zu herzhaften Gerichten.
Gesundheitlicher Wert: Brombeeren sind reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Sie besitzen den höchsten Calciumgehalt aller heimischen Wildbeerenarten. Zudem sind sie reich an Kalium, Magnesium, Kupfer, Beta-Carotin und Vitamin C. Der Verzehr einer Portion Brombeeren kann entspannend wirken und auf gesunde Weise das Einschlafen fördern.
Fichte
Fichten sind von Skandinaviens Wäldern bis zum Balkan überall auf der nördlichen Halbkugel präsent und bilden die häufigste Baumart Europas. Besonders gut wachsen sie auf lockeren, feuchten Böden. Oft reihen sie sich zu einer dichten grünen »Wand« oder stehen einzeln als hoher, schmaler Kegel.
Beschreibung: Ihr rotbrauner, schuppiger Stamm kann eine Höhe von bis zu 50 m erreichen. Immergrüne Nadeln wachsen spiralig angeordnet auf kurzen braunen, verholzten Stielen rund um den Zweig herum, im Unterschied zur Tanne, mit der die Fichte leicht verwechselt wird. Die stumpfen Nadeln der Tanne wachsen direkt aus dem Zweig heraus.
Sammelgut und -zeit: Im Frühjahr treibt die Fichte junge, hellgrüne und noch dicht stehende Sprossen an ihren Enden aus. Diese neigen sich leicht nach unten. Bevorzugt werden die Triebe von noch jungen Bäumchen gesammelt, da diese besonders zart und gut erreichbar sind. Beste Sammelzeit ist zwischen April und Juni.
Verwendung: Die jungen Triebspitzen und die ausgewachsenen Nadeln verwendet man für Tees, Massageöle oder Badezusätze. Die weichen hellgrünen »Puscheln« schmecken leicht säuerlich-harzig und aromatisieren süße und herzhafte Gerichte. Zum Kochen verwendet man ausschließlich die jungen Sprossen. Die älteren dunklen Nadeln sind hierfür zu hart.
Gesundheitlicher Wert: Fichtennadeln besitzen einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und Vitamin C. Die appetitanregende, verdauungsfördernde Wirkung macht sie auch als Speisezutat attraktiv. Ihre antibakteriellen Eigenschaften stärken und schützen unseren Organismus. Der frische Waldduft der Nadeln entspannt bei Erschöpfung und Stress.